Mexiko-Stadt wählt jüdische Bürgermeisterin

Sechs andere Kandidaten standen ebenfalls zur Wahl, durchgesetzt hat sich aber zuletzt die 56-jährige Claudia Sheinbaum. Ihre jüdischen Grosseltern stammten aus Litauen und Bulgarien, sie waren damals nach Mexiko-Stadt eingewandert.

Sheinbaum studierte Physik, 2007 erhielt sie den Friedensnobelpreis als Mitglied des «Intergovernmental Panel on Climate Change». Bereits während ihrer Zeit auf der Universität war sie zudem politisch tätigt. Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern der PRD («Partido de la Revolución Democrática» oder zu Deutsch «Partei der demokratischen Revolution»).

Zweite Präsidentin von Mexiko-Stadt

Seit 2014 ist sie Mitglied der Reformpartei «National Regeneration Movement», aus dieser Partei stammt auch Mexikos Präsident Lopez Obrador. Kurz nach der offiziellen Gründung wurde Sheinbaum Bezirksbürgermeisterin eines Stadtteils von Mexiko City.

Claudia Sheinbaum ist die zweite Präsidentin von Mexiko-Staat, jedoch die erste, die gewählt worden ist. Zudem ist sie die erste Person jüdischen Glaubens, welche dieses Amt innehat.

50'000 Juden in Mexiko City

Vor ihrer politischen Laufbahn arbeitete Sheinbaum als Umweltingenieurin an der Nationalen Universität von Mexiko und vier Jahre als Doktorandin in Kalifornien.

In Mexiko leben heute bis zu 50'000 Juden, der grösste Teil von ihnen stammt von europäischen Flüchtlingen ab.

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