Warum die Untergrundgemeinde täglich Abendmahl feiert

«Iran Alive Ministries» hat ein florierendes Netzwerk aus Untergrundgemeinden im Iran gegründet. Christen haben trotz der drohenden Gefahr ihr Leben riskiert, um Hausgemeinden aufzubauen und zu entwickeln.

Wenn ein Gemeindemitglied verhaftet wird, insbesondere wenn es ein Leiter ist, dann droht ihm Folter und sogar der Tod, weil er Christus bekennt. Die gesamte kirchliche Gemeinschaft ist in Gefahr. Falls die Personen unter dem Druck zusammenbrechen und Namen von anderen preisgeben, die mit der Gemeinde verbunden sind, gibt es keine Garantie, dass irgendjemand am Leben bleibt.

Eine Gruppe, deren Leiter verhaftet wurde, wurde gefragt, was sie nun tun würden. Sie sagten: «Wir beten und fasten alle jeden Tag für unseren gefangenen Bruder. Jeden Abend versammeln wir uns an einem sicheren Ort, um zu beten und uns gegenseitig zu ermutigen. Nachdem wir gemeinsam gegessen und unser Fasten gebrochen haben, beten wir Gott an, und wir beten und feiern gemeinsam das Abendmahl.»

Das letzte Abendmahl?

«Warum nehmt ihr jeden Abend das Abendmahl ein?», wurden sie gefragt. Ihre Antwort offenbarte eine tiefe Wahrheit des Abendmahls: «Wir nehmen täglich das Abendmahl ein, um uns daran zu erinnern, was Jesus für uns getan hat. Er liebte uns so sehr, dass er mit Freuden für uns starb (Hebräer Kapitel 12, Vers 2). Und wir sind nicht nur dazu berufen, Anteil an seiner Herrlichkeit zu haben, sondern auch an seinem Leiden (Römer Kapitel 8, Vers 17).

Wenn wir das Abendmahl empfangen, erinnern wir uns an die Worte Jesu: 'Ich sage euch aber, dass ich von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken werde bis zu jenem Tag, da ich es neu mit euch trinken werde in dem Reich meines Vaters.' (Matthäus Kapitel 26, Vers 29). Dieses Wort von Jesus ermutigt uns sehr, weil wir beim Einnehmen des Abendmahls ebenfalls sagen: 'Dies könnte auch unser letztes Abendmahl sein. Falls das so ist, sorgen wir uns nicht, weil wir das nächste Abendmahl mit Jesus im Himmel einnehmen werden.' Mit dankbarem Herzen erinnern wir uns an die Tatsache, dass er für uns gestorben ist. Und gleichzeitig erneuern wir unseren Bund mit ihm, indem wir bekennen, dass wir bereit sind, für ihn zu leben und für ihn auch zu sterben.»

Die verfolgte Kirche kann uns so viel beibringen. Das Abendmahl ist mehr als eine Erinnerung daran, dass Jesus für Sie und mich gestorben ist. Es ist gleichzeitig auch die Erneuerung unseres Bundes mit Jesus selbst.

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